Das Projekt “Heute back’ ich…“, bei dem ich bis Ende 2014 gefühlte 4000 Kuchen backen wollte (tatsächlich sollten es immerhin 75 werden), scheint zu scheitern. In den vergangenen Wochen (seit den Quarkmäuschen) habe ich wenig gebacken. Wenig, aber nicht überhaupt nichts. Allerdings habe ich selbst über die wenigen Backwerke nicht berichtet: lombardischer Aprikosenkuchen, vegane Apfelmuffins (zweimal!), Bananen-Kokos-Muffins. Müsste also jetzt bei Projekt-Kuchen Nr. 46/75 sein.
Es gibt Rhabarber! In QueenMums Garten wächst er schon und ließ sich auch schon bereitwillig ernten, der Gute. Wenn ich mich an Rhabarber in meiner Kindheit erinnere, fällt mir ein, dass wir Kinder immer die Stangen so geknabbert haben – nicht ohne vor jedem Abbeißen die Stange in Zucker zu stupsen. Hmmmm. Statt Rhabarber mit Zucker gibt es heute Versunkenen Rhabarberkuchen!
Seht Ihr mein schönes neues Holzbrettchen?! Ist es nicht toll, hn?! Räusper … Rhabarber … ist eigentlich ein Gemüse. Ist mit dem Sauerampfer verwandt. Und stammte ursprünglich aus China, wo er gegen Hautgeschwüre und Darmträgheit auch in der medizinischen Versorgung eingesetzt wurde. Von China aus kam der Rhabarber in den Westen und erhielt beim Überqueren der Wolga in Russland seinen Namen. Die Wolga hieß damals (bevor sie Herrn Wolga geheiratet hat) noch Rha, das Gemüse wurde demnach ‘Barbar von der Rha’ genannt, der Fremde von der Rha. Dank dieser wertvollen Information kann man sich nun endlich mal merken, wo nochmal die vielen ‘R’ hinkommen (Rharbarber? Rhrabraber? Rharbarbrer? Alles schon da gewesen…) Und … wäre die Wolga nicht erst als alte Schachtel endlich unter die Haube gekommen, hieße der Rhabarber also Wolgabarber. Seit Mitte des 19.Jahrhunderts wird der Rhabarber in Deutschland angebaut. Und der Versunkene Rhabarber-Kuchen geht so:
Man braucht für einen Kuchen (Springform 26 cm): 1 Bio-Orange // 100 g weiße Kuvertüre // 125 g weiche Butter oder Margarine // 100 g Zucker // 1 Prise Salz // 2Eier // 200 g Mehl // 2 Tl Weinsteinbackpulver // 600 g Rhabarber, geputzt und in 2 cm große Stücke geschnitten
So geht’s:
- Von der Orange 2 Tl Schale fein abreiben. Und dann 50 ml Orangensaft auspressen. Die weiße Schokolade hacken.
- Butter, Zucker und Salz schaumig rühren (geht mit dem Handrührer oder der Küchenmaschine). Die Eier nacheinander unterrühren. Mehl und Backpulver mischen und abwechselnd mit dem Orangensaft unterrühren. Die Hälfte der Kuvertüre dazu geben.
- Teig in eine gefettete Springform geben. Den Rhabarber darauf verteilen. Im heißen Ofen bei 190°C auf der mittleren Schiene 20 Minuten backen. Restliche Schokoladen-Stückchen auf den Kuchen streuen und nochmals ca. 20 Minuten backen. Fertig. Wer möchte, kann noch mit Puderzucker bestäuben.
